
Es ist inzwischen ein fest markierter Termin im Kalender: Einmal im Monat veranstalten Zorra von „1x umrühren bitte aka kochtopf“ und Sandra von „From Snugg’s Kitchen“ das Synchronbacken und ich versuche wenn möglich dabei zu sein. Bei der aktuellen 56. Ausgabe stand das Solothurner Brot nach Marcel Paa auf dem Programm. Wie so häufig beim Synchronbacken kannte ich das gute Backwerk noch nicht. Aber das ist es ja, was das Synchronbacken ausmacht: Die Horizonterweiterung. Und natürlich zu verfolgen, wie die anderen Bäcker das Rezept angehen und sich darüber auszutauschen.
Solothurner Brot
Kommen wir erst einmal zur wichtigsten Frage und hier können wir gleichzeitig lernen: Was ist das Solothurner Brot überhaupt? Es handelt sich um ein Brot aus der Schweiz, für das nach Schweizerbrot.ch „seine unregelmässig grosse Porung und die kräftige, leicht mehlige Kruste als auch, dass der Laib auf der einen Seite auskropft (gerissen)“ typisch sind.

Was habe ich am Rezept geändert?
Marcel Paa, von dem das Rezept stammt, verwendet Ruchmehl für sein Brot. Da ich das nicht hatte, hab ich auf seine vorgeschlagene Alternative zurückgegriffen und Weizenmehl 1050 verwendet. Da ausschließlich Weizenmehl verwendet wird, hatte ich Bedenken, dass der Geschmack etwas „flach“ ausfallen könnte. Außerdem mag ich es gerne kernig und habe daher noch Sonnenblumenkerne eingearbeitet. Auch ohne wäre der Geschmack vermutlich nicht so flach wie erwartet, sondern äußert deliziös, aber wer auch gerne kerniges Brot ist, für den sind die Sonnenblumenkerne eine unaufdringliche Bereicherung 😉
Was ist mein Fazit?
Auch wenn mein Solothurner Brot nicht ganz dem Original entspricht, ist es ein sehr leckeres Brot. Mein Teig ist etwas flüssig geraten, wodurch es nicht die Typische Form mit der Kropfung hat. Ich würde mich also beim nächsten Mal vorsichtig an die Wassermenge herantasten. Auf Instagram konnte ich verfolgen, dass der ein oder andere auch mit einem eher flüssigen Teig zu kämpfen hatte.
Es ist aber trotzdem ein schön großporiges Brot geworden, mit kräftiger mehliger Kruste und einem schon fast saftigem Inneren. Von der Form und Saftigkeit her erinnert es mich eher schon an ein Ciabatta. Ich könnte mir also durchaus vorstellen das Brot noch einmal zu backen. Vielleicht dann mit Ruchmehl und ganz sicher mit einem vorsichtigen Herantasten der Wassermenge.

Was haben die anderen gebacken?
Wie immer ist eine ganze Sammlung toller Brotinterpretationen herausgekommen. Hier könnt ihr stöbern:
Johanna von Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Britta von Backmaedchen 1967
Geri von Lecker mit Geri
Britta von Brittas Kochbuch
Simone von zimtkringel
Tina von Küchenmomente
Anna von Frau M aus M
Birgit von Birgit D
Ilka von was machst du eigentlich so?!
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Bettina von homemade & baked
Susanne von Was gibt’s zu essen, Liebling?
Volker von volkermampft
Tamara von Cakes, Cookies and more
Tanja von Tanja’s „Süß & Herzhaft“

Solothurner Brot mit Sonnenblumenkernen
Zutaten
Sauerteig
- 80 g Weizenmehl Type 1050
- 80 g Wasser Temperatur: 30 Grad
- 10 g Sauerteig-Anstellgut alternativ 1 g Frischhefe
Quellstück
- 75 g Sonnenblumenkerne
- 40 g kochendes Wasser
Hauptteig
- Vorteig
- 350 g kaltes Wasser evtl. mit etwas weniger anfangen
- 470 g Weizenmehl Type 1050
- 11 g Hefe
- 11 g Salz
Anleitungen
Sauerteig
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Für den Vorteig das Sauerteig-Anstellgut mit dem Wasser mischen und dann das Mehl unterrühren. Bei Zimmertemperatur 8-12 Stunden gehen lassen. Bei mir waren es sogar 16 Stunden und das war kein Problem.
Quellstück
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Sonnenblumenkerne goldbraun rösten und mit kochendem Wasser übergießen. Abgedeckt bis zum nächsten Tag stehen lassen.
Hauptteig
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Alle Zutaten, bis auf das Quellstück, in eine Schüssel geben. In der Küchenmaschine 3-4 Minuten auf kleinster Stufe kneten, dann weitere 8-10 Minuten auf Stufe 2. Die Sonnenblumenkerne abtropfen lassen und zum Teig geben, dann unterkneten.
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Eine rechteckige Form einölen und den Teig hereingeben. Abgedeckt 60-90 Minuten bei Zimmertemperatur stehen lassen. Nach 30 und 60 Minuten den Teig dehnen und falten, also mit feuchten Händen nacheinander an jeder Seite den Teig nehmen und über den Teig ziehen.
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Den Teig vorsichtig auf eine gut bemehlte Arbeitsplatte stürzen und vorsichtig länglich rund formen. Ich habe den Teig dann in einem bemehlten Gärkorb noch einmal 30 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
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Den Ofen inklusive Blech auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig vorsichtig auf das Blech stürzen und 15 Minuten mit Dampf backen. Dann den Dampf ablassen und die Temperatur auf 180 Grad reduzieren. Bei mir war das Brot nach weiteren 20 Minuten fertig, beim Originalrezept werden 30-40 Minuten angegeben. Am besten kontrolliert ihr zwischendurch die Kerntempertur. Bei ca. 95 Grad ist das Brot fertig.
Notizen
17 Comments on Solothurner Brot mit Sonnenblumenkernen
5Pingbacks & Trackbacks on Solothurner Brot mit Sonnenblumenkernen
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zorra vom kochtopf
21. April 2021 at 9:52 (1 Jahr ago)Sieht ein bisschen aus wie ein leckeres Ciabatta! 😉 Ich habe glücklicherweise von Anfang an weniger Wasser genommen. Ich muss das immer machen. Meine Mehle schlucken einfach nicht so viel Wasser.
Nora
23. April 2021 at 9:03 (1 Jahr ago)Ja, das sollte ich mir wohl auch angewöhnen, das Problem mit zu flüssigen Teigen habe ich häufiger ☺️
Kathrina
21. April 2021 at 9:54 (1 Jahr ago)Mit Sonnenblumenkernen stelle ich mir das auch total lecker vor und deine Kruste sieht ja traumhaft schön aus. Mit der Flüssigkeit hatte ich ausnahmsweise mal keine Probleme, dafür aber mit dem Umsetzen auf den Backschieber.
Tina von Küchenmomente
21. April 2021 at 11:09 (1 Jahr ago)Sehr schöne Variante mit den Sonnenblumenkernen! Das schmeckte garantiert super.
Liebe Grüße
Tina
Britta Koch
21. April 2021 at 14:09 (1 Jahr ago)Ich mag eigentlich auch „kernigere“ Brote, aber ich traue mich nicht so, Rezepte abzuändern.
Aber auch so hat es mir super geschmeckt.
Dein Brot sieht super aus!
Liebe Grüße
Britta
Ilka
21. April 2021 at 19:49 (1 Jahr ago)Ha, dann lag das eventuell bei mir auch am Wasser – es war alles sehr flutschig. Jedenfalls sieht dein Brot sehr schön aus.
LG Ilka
Simone von zimtkringel
22. April 2021 at 9:45 (1 Jahr ago)Ich finde dein Brot sehr schön! Ich glaube, die Variante mit Sonnenblumenkernen teste ich demnächst auch mal.
Liebe Grüße
Simone
Nora
23. April 2021 at 9:00 (1 Jahr ago)Sonnenblumenkerne können nie schaden 🙂
Johanna vom Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog
22. April 2021 at 13:26 (1 Jahr ago)Ich dachte auch direkt sieht aus wie ein leckeres, rustikales Ciabatta. Ein dickes Stück zu mir bitte.
Liebe Grüße
Johanna
Nora
23. April 2021 at 9:01 (1 Jahr ago)Schon alles aufgefuttert 🙈 Aber ich mache gerne noch eine Portion 😉
Britta Koch
25. April 2021 at 9:04 (1 Jahr ago)Auch Dein Brot sieht total toll aus.
Unseres ist inzwischen leider schon verputzt.
Liebe Grüße
Britta
Birgit M.
27. April 2021 at 11:15 (1 Jahr ago)Wunderschönes Brot, die Kruste mag ich so bemehlt auch sehr gerne und deine Porung ist perfekt. Liebe Grüsse Birgit