Den Klassiker mit Sahne und Kirschen kennt wohl jeder. Aber eigentlich verbirgt sich hinter diesem fluffigen Gebäck eine zum Großteil noch unerforschte Vielfalt an kulinarischen Kombinationsmöglichkeiten. Die Rede ist natürlich von Windbeuteln.
Diese hab ich als Kind das erste Mal gemacht. Nachher kam meine Mutter zu mir und sagte „Oh, du hast Windbeutel gebacken, die sollen doch so schwer sein“. Ich wusste nicht, dass dabei so viel schiefgehen kann und deshalb bin ich ganz unbefangen an die Sache gegangen. Ungefähr so wie die Hummel, die nach den Gesetzen der Aerodynamik eigentlich gar nicht fliegen kann, das aber nicht weiß und es deshalb trotzdem tut.
Das sind die wichtigsten Tipps für die Windbeutel-Bäckerei:
- Das Backpulver darf erst zum Teig hinzugegeben werden, nachdem dieser schon wieder etwas abgekühlt ist.
- Den Ofen während des Backens nicht öffnen.
- Am besten Ober-/Unterhitze verwenden und nicht Umluft.
- Windbeutel sollten direkt nach dem Backen auseinandergeschnitten werden.
- Am besten schmecken die Windbeutel frisch. Den Teig kann man vorbereiten, aber gefüllt werden sollte das luftige Gebäck erst kurz vor dem Verzehr.
Ansonsten nicht abschrecken lassen, einfach probieren und loslegen! Womit füllt ihr eure Windbeutel am liebsten? Und habt ihr noch weitere Tipps, damit die kleinen Diven gelingen?
Windbeutel mit Erdbeeren
Zutaten
- 125ml Wasser
- 125ml Milch
- 25g Butter oder Margarine
- 125g Weizenmehl
- 3-4 Eier (Größe M)
- 1 Msp. Backpulver
- 1 Prise Salz
- 250g Magerquark
- ca. 2 EL Wasse mit viel Kohlensäure
- ca. 3 EL Waldmeistersirup oder Ahornsirup
- 1 TL Sahnesteif
- 250g Erdbeeren
- evtl. Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung
Für die Windbeutel | |
Schritt 1 | Milch, Wasser und Butter in einen Topf geben und aufkochen. Sobald die Butter geschmolzen ist und die Flüssigkeit kocht, den Topf vom Herd nehmen und das Mehl und Salz hinzufügen. Kräftig rühren, das geht gut mit einem Holzlöffel oder einem stabilen Schneebesen. |
Schritt 2 | Topf wieder auf die Herdplatte stellen und jetzt kommt das berühmte „abbrennen“ des Teiges. Dazu den Teig weiter gut rühren, bis sich am Boden ein Belag bildet, das dauert ca. 1 Minute. |
Schritt 3 | Teig in eine Rührschüssel geben und kurz abkühlen lassen. Dann ein Ei nach dem anderen hinzugeben und mit den Knethaken eines Rührers verrühren. Vorsicht beim letzten Ei: Hier nur so viel hinzufügen, bis der Teig schön glänzt. Zum Schluss das Backpulver hinzugeben und unterkneten. |
Schritt 4 | Den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (lieber nicht Umluft!) vorheizen, eine Metallschüssel mit Wasser auf den Boden stellen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Wenn ihr ganz akkurate Windbeutel haben wollt, könnt ihr z.B. mit einem Glas Kreise auf das Backpapier zeichnen. Anschließend das Backpapier umdrehen, sonst habt ihr die Markierungen am Windbeutel. |
Schritt 5 | Den Teig in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und Kreise auf das Backblech spritzen. Alternativ einfach mit zwei Esslöffeln kleine Häufchen machen. |
Schritt 6 | Das Backblech in die Mitte des Ofens schieben und für ca. 25 Minuten backen. Auf keinen Fall vorher die Ofentür öffnen, sonst fällt alles zusammen! |
Schritt 7 | Die Windbeutel aus dem Ofen nehmen und sofort die Deckel abschneiden, sonst gilt auch hier wieder Einsturzgefahr! |
Für die Füllung | |
Schritt 8 | Quark mit Sirup, Mineralwasser und Sahnesteif glattrühren. So viel Sirup und Wasser verwenden, bis Konsistenz und Süße passen. Erdbeeren klein schneiden. |
Schritt 9 | Zunächst Quark und dann Erdbeeren auf den Windbeuteln verteilen. Deckel aufsetzen und mit Puderzucker bestäuben. |